1966 erwarb Josef (Beppo) Wagner zusammen mit seiner Frau Gerti ein Grundstück in der Prinzenstrasse in Oberstdorf. Mit dem Erwerb dieses Grundstücks war der Wunsch verbunden, ein kleines Hotel in bester Lage in Oberstdorf zu errichten. So entstand zunächst ein Hotel mit ca. 30 Betten, das bereits 1968 um einen Gebäudetrakt erweitert wurde und bis zuletzt für insgesamt 68 Menschen Raum zur Herberge bot. 1975 verstarb Gerti nach schwerer Krankheit und zunächst musste Beppo Wagner zusammen mit seinen beiden Kindern den Verlust der Ehefrau und Mutter verkraften.

Knapp 1 ½ Jahre nach dem schweren Schicksalsschlag trat Gabi in das Leben von Beppo und damit auch in den Hotelbetrieb ein. Im Juli 1976 heirateten die Beiden und kümmerten sich von nun an zusammen um das anspruchsvolle Publikum. Sie verwöhnten ihre treuen Stammgäste mit einer Liebenswürdigkeit und Gastfreundschaft, die ihresgleichen suchte. Mit großem persönlichem Engagement gelang es, die Belegungszahlen zu steigern und dann über Jahre auf ungefähr gleich bleibendem Niveau zu halten.

Die große Verbundenheit zu einer Vielzahl von Gästen, zu denen sich sehr oft enge, freundschaftliche Beziehungen entwickelten, waren für Gabi und Beppo Wagner Ansporn, bis ins hohe Alter hinein ihre Gastfreundschaft zu praktizieren. Ihrer Liebenswürdigkeit und Großzügigkeit war es zu verdanken, dass sich auch viel Prominenz im Exquisit wohl fühlte. Die Vertreter der Gemeinde konnten gewiss sein, dass ihre hochrangigen Gäste bei Wagners in den besten Händen waren.
Mit zunehmendem Alter der Hoteliers wurde die Frage nach der Nachfolge immer drängender. Im Zentrum aller Überlegungen stand immer wieder der Wunsch, das Exquisit zu erhalten und wenn möglich zu erneuern und zu optimieren. Einem glücklichen Umstand war es zu verdanken, dass Wagners die Unternehmerfamilie Ralf und Renate Schneider aus Konstanz kennen lernte.
Ganz am Anfang war es zunächst nur so ein Gedanke, eine Idee, die den Investor Ralf Schneider veranlasste, mit Gabi und Beppo Wagner in Oberstdorf Kontakt aufzunehmen. „Ich hatte in meinem Leben viel Glück und Erfolg und daran wollte ich nun gerne andere Menschen teilnehmen lassen“, so der Wunsch des Unternehmers aus Konstanz.

Am Ende einer längeren Überlegungs-, Verhandlungs- und Planungsphase kristallisierte sich die Hoffnung heraus, Menschen dadurch Gutes zu tun, dass sie in einem außergewöhnlichen Ambiente, an einem ganz besonderen Standort, in einem der schönsten Bergdörfer Europas einen Ort finden, um Ruhe zu tanken, neuen Mut zu gewinnen, Kräfte zu sammeln oder auch ganz einfach nur zum Erholen. Damit aber noch nicht genug – das Projekt sollte auch dazu geeignet sein, den eigenen Horizont zu erweitern, sei es durch herausragende Kultur- und Vortragsveranstaltungen über Themen wie z.B. Wirtschaftsethik oder Fragen zu Glaube und Lebensbewältigung.

War zu Beginn zunächst nur an die Modernisierung des „alten“ Exquisit“ mit einer kleinen Erweiterung gedacht, so ermöglichten glückliche Umstände noch in der ersten Planungsphase den Erwerb eines Nachbargrundstücks und damit die Chance auf eine deutliche Erweiterung der Bettenkapazität.
Ein Hotel im modernen Landhausstil, das den Geist der Zeit trifft – aber auch traditionelles bewahrt – aus Materialien, die Eleganz, Charme und alpenländische Gemütlichkeit vermitteln, das waren zusammengefasst die bestimmenden Attribute. Mit großem persönlichem Einsatz gelang es Renate Schneider, in Zusammenarbeit mit dem Freund der Familie Schneider, dem Architekten Fery Müller, dem Inneneinrichter Joachim Wagner und einem Expertenstab ein wirklich außergewöhnliches Refugium zu kreieren.

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